Support your Großeltern

von Matthias Spiegelhauer

Corona hält die Welt in Atem - die Menschen bleiben überwiegend zu Hause. Davon sind besonders alte Menschen betroffen, die den Großteil der Risikogruppe ausmachen. Es gelten Besuchsverbote in Altenheimen und die Kinder dürfen nicht mehr zur Betreuung zu Oma und Opa. Genau sie leiden oftmals am meisten unter der häuslichen Quarantäne und der angeordneten „sozialen Distanz“. Wie ihr hierbei helfen und Solidarität beweisen könnt, erfahrt ihr hier. 

Einsamkeit kann besonders jetzt bei Senioren hervorstechen

Was können wir tun, um trotzdem für sie da zu sein? 

Für alte Menschen stellt das Coronavirus eine große Gefahr dar. Eine Infektion mit dem Virus kann vor allem für sie fatale Folgen nach sich ziehen. Um sich selbst zu schützen, sollten sie das Haus nur verlassen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Doch genau da liegen die Probleme: Wie kommen Lebensmittel ins Haus, wenn dieses nicht verlassen werden sollte? Und wie kann gegen das Gefühl der Einsamkeit angekämpft werden?  

1. Auch Kleinigkeiten können Freude bereiten

Auch Kleinigkeiten können Freude bereiten

Es muss nicht immer ein Spieleabend mit der ganzen Familie sein, auch Kleinigkeiten können von der Einsamkeit ablenken und Spaß machen. Wenn ihr Kinder habt, könnt ihr gemeinsam mit den Kleinen Briefe für Oma und Opa schreiben oder Bilder malen  

Auch KreuzworträtselSudokus oder Puzzle können ablenken und die „grauen Zellen“ auf Trab halten. Vielleicht habt ihr aber auch noch Bücher oder Zeitschriften daheim, die ihr euren Großeltern bringen könnt. Willkommen sind auch DVDsCDs oder Hörspiele. Hierbei könnt ihr auch euren eigenen Bestand durchkramen und schauen, ob etwas Passendes dabei ist.

2. Ein täglicher Anruf bewirkt Wunder

Smartphones können auch telefonieren. Um es mit den Worten von Peter Lustig zu formulieren: Klingt komisch, ist aber so! Ein täglicher Anruf bei Oma und Opa ist eine bequeme Art und Weise ‚Hilfe‘ zu leisten.  

Tägliche Anrufe bewirken Wunder

Dieser lenkt nicht nur die Großeltern von der Langeweile zu Hause ab, sondern bringt auch euch Abwechslung. Nehmt euch die Zeit und hört zu - lasst euch von Sorgen und kleinen Ereignissen berichten.  

So könnt ihr eure Lieben besänftigen und die Wichtigkeit der Quarantäne betonen. Natürlich können auch die Großeltern unterstützen. Oma und Opa könnten am Telefon den Kindern vorlesen oder Geschichten erzählen. So sind die Kleinen beschäftigt – idealerweise genau dann, wenn ein wichtiger Termin im Homeoffice ansteht.   

3. Keine Angst vor neuer Technik

Ein Skype-Anruf mit „den Alten“? Auch das ist möglich. Im besten Fall hatten eure Großeltern bereits Berührungspunkte mit Computern, Laptops, Tablets oder besitzen ein solches Gerät.  

Wenn nicht, könnt ihr bei euch selbst zu Hause nachschauen: Habt ihr ein Tablet, einen Laptop oder ein altes Smartphone zu Hause, das ihr derzeit nicht zwingend braucht? Einfach die App Skype runterladen und ein Profil erstellen.  

Ebenso könnt ihr eine Schritt-für-Schritt Anleitung mit Screenshots zusammenstellen, wie sie das Gerät anschalten, die App öffnen und einen Anruf tätigen.  

Dann habt ihr in der nächsten Zeit ein Tablet weniger im Haus, dafür könnt ihr aber wirklich alle glücklich machen, wenn sie euch trotz der Umstände regelmäßig sehen können. Und wie stolz sie sind, dass sie sich im Alter noch mit der neuen Technik beschäftigen!  

4. Einkaufen gehen und Fahrdienste übernehmen 

Wer aus gesundheitlichen Gründen das Haus nicht mehr verlassen soll, dem wird ziemlich schnell klar, dass der Kühlschrank sich nicht von allein füllt. Zumindest noch nicht.  

Auch dringende Arztbesuche stellen eine Herausforderung dar, denn besonders gefährdete Personen sollten möglichst den ÖPNV meiden. Zumal das öffentliche Verkehrsnetz zurzeit in den meisten Städten ohnehin stark eingeschränkt wurde.  

Das Einkaufen kann für Risikogruppen leicht übernommen werden

Die Lösung hierbei liegt quasi auf der Hand: Einkäufe für Oma Opa übernehmen, wenn ihr für euch selbst ohnehin einkaufen geht! Und anschließend könnt ihr natürlich Fahrtdienst spielen und die Sachen bis an die Tür bringen.  

Bürgerhaus Ingolstadt, Bayerisches Rote Kreuz und viele mehr 

Das Bürgerhaus Ingolstadt stellt einen Informationszettel zum Download auf seiner Website bereit. Wer helfen möchte, kann diesen ausfüllen und im Treppenhaus aufhängen, sodass ältere Nachbarn Hilfe in Anspruch nehmen können.  

Ihr könnt hier nicht nur Unterstützung beim Einkaufen anbieten, sondern auch als sozialer Kontakt für tägliche Telefonate. Des Weiteren arbeitet das Bürgerhaus Ingolstadt mit allen Ingolstädter Nachbarschaftshilfen zusammen, damit Helfende und Hilfesuchende auf dem schnellsten Weg zusammenfinden.  

Zusätzlich bietet das Bayerische Rote Kreuz einen Einkaufsdienst an. Dieser soll eine ergänzende Maßnahme zu bestehenden Nachbarschaftshilfen darstellen. Einkäufe werden vor der Haustüre abgestellt, eine kontaktlose Lieferung ist gewährleistet.  

Es gibt noch zahlreiche weitere Initiativen und Maßnahmen, um besonders gefährdeten Menschen beiseite zu stehen.  

Größe beweisen - positiv bleiben

Größe beweisen, positiv bleiben 

In diesen Zeiten können wir als Gesellschaft zeigen, wie solidarisch wir tatsächlich sind. Jeder dieser Tipps ist nur ein kleiner Akt Nächstenliebe, der aber großes bewirken kann.  

Vielleicht haben einige von euch hier Ideen und Anregungen gefunden, wie ihr euren Großeltern, Eltern oder Nachbarn zur Seite stehen könnt.  

Tauscht Euch untereinander aus und passt auf euch und einander auf, sodass wir bald alle wieder gesund beisammensitzen können.