Warum eigentlich Krise?

von Sophia Hofmann

Wie wir aus der aktuellen Situation Kraft schöpfen können und warum ausgerechnet der Duden und die Griechen Hoffnung machen. 

Krise. Die Welt steht Kopf und es gibt nur noch einen Ausdruck für diesen Zustand – Krise. Da ist es ganz natürlich, dass wir zunächst einmal Panik bekommen und den Kopf in den Sand stecken. Warum jetzt? Wie soll es weitergehen? Was sind unsere Perspektiven? Die Krise macht uns zu schaffenkein Grund, den Mut zu verlieren.

Wie man in der Coronakrise nicht in Panik verfällt

 

Positiv bleiben 

Aber mal ganz von vorne. Der Duden definiert Krise als schwierige Lage oder Zeit. Ganz ursprünglich kommt das Wort vom griechischen krísis, was mit Entscheidung oder entscheidende Wendung zu übersetzen ist.  

Genau darum geht es im Moment. Natürlich befinden wir uns in einer schwierigen Lage, aber genau jetzt bieten sich uns auch viele neue Chancen. Wir können die Krise ganz wörtlich nehmen – als Entscheidung.  

Wenn wir ehrlich sind, haben wir auch vor Corona schon gemerkt, dass die Zeiten sich ändern – und zwar immer schneller. Viele ÄnderungenNeuerungen und Umstellungen sind schon lange überfällig, doch die Angst und die Risiken haben meist überwogen.  

Angst, Fehler zu machen, Angst, in der Masse unterzugehen, Angst vor Veränderung und damit auch Angst vor der Angst. Das kann ziemlich lähmen.  

Die Krise als Brustlöser

Verdeutlichung, dass es sich hier nicht um eine Krise handelt sondern um eine Chance zur Veränderung

Seit einer Woche ist alles anders. Plötzlich sind wir unabdinglich konfrontiert mit dem Kernproblem – der Veränderung. Die Frage „Muss ich etwas verändern?“ ist innerhalb einer Woche überflüssig geworden.

Lasst uns Kleiderschränke ausmisten   

Es ist wie mit einem überquellenden Kleiderschrank zu Hause. Schon lange ist das Ausmisten überfällig und wir wissen das. Wir schieben es vor uns her, auf den nächsten Tag, auf die nächste Woche, auf den nächsten Monat. 

 

Weiterhin werden die Klamotten irgendwie in die letzten Ecken gestopft. Erst wenn der Schrank zu platzen droht, sind wir zum Handeln gezwungen. Also tun wir das auch und sorgen für neue Ordnung.  

 

Das Gefühl danach ist erleichternd - wie ein Neuanfang.  

 

Übertragen auf die aktuelle Lage war der Schrank bildlich also kurz vor dem Platzen. Nun ist es Zeit zu handeln und das wird bereits getan!  

 

Restaurants und kleine Boutiquen bieten Lieferdienste an, Autohäuser stellen ihre freien Fahrzeuge zur Verfügung und Firmen bieten den Mitarbeitenden Homeoffice an. 

 

Plötzlich geht Digitalisierung. Von einer Woche auf die nächste steht der Online-Shop.  

Nutzen statt verzweifeln  

In dieser Zeit stellt sich die Frage, ob wir gerade überhaupt in der Krise sind – oder nicht schon in der Krisenbewältigung. War die Krise nicht schon vor Corona? Haben wir die Krise nicht schon überstanden? 

Na klar, dieser Gedanke ist ein bisschen überzogen. Es soll hier auch nicht darum gehen, die Probleme klein zu reden oder die Gesundheit der Menschen aus dem Fokus zu rücken.  

Vielmehr sollen dich diese Gedanken dazu anregen, in dieser Situation nicht zu verzweifeln, sondern sie zu nutzen. Ganz nach dem Motto: Wir müssen das Leben nehmen, wie es kommt, aber wir dürfen es nicht so lassen.

Ein bisschen fühlen sich diese Tage nach Aufbruchsstimmung an. Wir schlagen ein neues Kapitel auf. Der Frühling tut sein Bestes dazu. Nehmen wir diese Stimmung auf, schöpfen wir unsere Kraft daraus und geben wir sie auch an unsere Mitarbeitenden und Mitmenschen weiter!

Blüten als Zeichen für Frühling und Aufbruch

So können wir anschließend sagen: Wir sind gestärkt aus der Situation gegangen. Wir haben diese krísis als entscheidende Wendung hin zum Guten genutzt.   

  

In diesem Sinne – Carpe Corona!