Zwischen den Zeilen: Unsere Buchtipps, Teil eins 

von Patrick Maag

Um eure Leselust (neu) zu entfachen, haben wir ein paar Empfehlungen für euch zusammengestellt.  

Jetzt ist Zeit um zu lesen und zu versinken

Ihr kennt das. Die Buchklassiker verstauben seit Monaten auf dem Beistelltisch. Der Bestseller über Selbstverwirklichung, den dir Oma zu Weihnachten geschenkt hat, wurde nach den ersten zwei Kapiteln beiseitegelegt. Deine innere Stimme sagt dir: „Lass mal lieber noch eine Netflix-Serie bingen anstatt zu Lesen“. 

Doch genau jetzt ist doch eigentlich der beste Zeitpunkt, um in Büchern zu schmökern. In fremde Welten zu fliehen. Etwas Neues zu lernen.

Deswegen stellen wir euch in unserem ersten Teil ein paar unserer Lieblingsbücher vor. 

Chimamanda Ngozi Adichie – Americanah 

“Americanah” – so heißen in Nigeria diejenigen, die es geschafft haben, Nigeria hinter sich zu lassen, in die USA auszuwandern und sich dort ein Leben aufzubauen. Voller Chancen und Bling-Bling.  

Zur “Americanah” wird auch die Protagonistin dieses Romans. Ifemelu wächst in Nigeria auf. Eine großartige Liebesgeschichte verbindet sie und Obinze, bis Ifemelu Nigeria in der Hoffnung auf ein besseres Leben verlässt. Ihr Weg führt sie nach Princeton, während Obinze als Illegaler in London strandet. Viele Jahre später treffen sich die beiden zufällig in Nigeria wieder. 

Doch Americanah ist nicht nur eine Liebesgeschichte (und zwar eine grandiose), sondern so viel mehr: Ein Porträt dreier Länder, die in dieser globalisierten Welt mehr trennt als vereint. Ein Sezieren unserer Gesellschafts-Rassismus- und Political Correctness-Debatten. Ein virtuoses Stück über Heimweh und Identität, über hohle Phrasen und Chancen, die keine sind. 

Chimamanda Ngozi Adichie ist die Stimme junger Weltliteratur. Die Autorin ist selber eine “Americanah”: Sie lebt in Lagos und den USA. Berühmt wurde sie auch durch ihre TED-Talks “We should all be feminists” und “The danger of a single story”.  

Beide zählen zu den sehenswertesten TED-Talks überhaupt. Adichies Bücher haben übrigens unzählige hochrangige Auszeichnungen erhalten.  

Joanne K. Rowling – Harry Potter (die komplette Reihe) 

Der Klassiker, den jeder gelesen haben sollte. Toller Plot, wundervolle Welt, bezaubernd – im wahrsten Sinne des Wortes. Absolut eindrucksvoll, wie sich die einzelnen Bücher zu einem geschlossenen Gesamten ergeben. Gefühlt aus jedem Buch wird am Ende nochmal etwas wichtig, was vorher vielleicht nur eine Randnotiz war.  

Harry Potter ist ein Klassiker.

Achtet vor allem mal darauf, wie sich die Sprache im Laufe der Bücher auch ändert. Wie die ProtagonistInnen wächst die Buchreihe – von einem Buch für Kinder und Jugendliche zu ganz großen, erwachsenen Geschichten. Deswegen sticht auch Harry Potter und der Feuerkelch noch einmal besonders hervor. Der beste Teil einer großartigen Reihe.

Marie Force – Buchreihe Green Mountain  

Manchmal muss es eben etwas KitschHerzschmerz und Romantik sein. Und wer davon gar nicht genug bekommen kann, dem empfehlen wir die ‘Lost in Love – Green Mountain-Serie' von Autorin Marie Force.  

Neun Bände sind bereits erschienen und jeder einzelne erzählt unglaublich herzerwärmend und rührend von der Großfamilie Abbott. In jedem Band soll ein weiteres Familienmitglied sein Glück in der Liebe und im Leben finden.  

An Spannung und Drama darf es in diesen Liebesgeschichten aber auch nicht fehlen und für ein ordentliches Knistern sorgen die einen oder anderen intimen Momente aus den Schlafzimmern der Liebespaare. Suchtpotential garantiert! 

Rafael Buschmann und Michael Wulzinger - Football Leaks  

Die schönste Nebensache der Welt und ihre unschönen Nebenseiten. Für Fußball-Fans natürlich interessant – aber auch für alle anderen. Es geht um WirtschaftPolitikMenschen, Geld und vor allem Macht

Einem Fußball-Fan kann es die (restlichen) Illusionen nehmen, vor allem aber ist es Beleg über eine ganze Industrie und hervorragenden Journalismus. Die Autoren schreiben nämlich nicht nur mit erhobenem Zeigefinger (oder Mittelfinger), sondern schildern auch die Treffen mit Whistleblower John. Die Anstrengungen, nicht gefunden zu werden, und die anschließende Arbeit durch die Datenmengen lesen sich an manchen Stellen fast wie ein Krimi

Weil der Fußball und die Macher hinter den Kulissen nicht schlafen, gibt es mittlerweile sogar schon einen zweiten Teil. Traurig, aber wahr.